Samstag, 19. Dezember 2015

[Rezension und Reihenrückblick] House of Night 12 - Erlöst von P.C. Cast

Genre: Romantasy
Erscheinungstermin: 23.10.2015
Verlag: Fischer
ISBN 9783596031368
528 Seiten
kaufen: hier
Autor: P.C. Cast
Serie: ja (Band 12 - Abschluss)




„Mir war noch nie so düster zumute gewesen.“ – Erster Satz

Die Aufmachung:
Die House of Night-Reihe sieht im Regal ziemlich nett aus. Einheitlich reihen sich die zwölf Bände aneinander und die Schrift der Titel in den leuchtenden Farben sticht hervor. Auf den Covern sieht man immer einen oder mehreren der Protas und die Taschenbücher liegen zudem gut in der Hand. Die Schriftgröße ist angenehm und lässt die Seiten nur so dahin fliegen.

Das Setting:
Die Geschichte der Reihe spielt in Tulsa, in einem sogenannten House of Night. Hier wohnen gezeichnete Jungvampyre, die darauf warten sich zu richtigen Vampyren zu wandeln. Sie leben hier zur Schule und werden von den Vampyren betreut und unterrichtet. Sie brauchen nicht zwingend das Blut von Menschen, um zu überleben, aber sie trinken es ganz gerne. Sie leben mit den Menschen in "friedlicher" Koexistenz und beten Nyx, die Göttin der Nacht und des Mondes an. 

Der Plot:
Die junge Zoey Redbird wird gezeichnet und macht sich auf den Weg in das House of Night in Tulsa, um dort ihr neues Leben anzutreten. Schon bald stellt sie fest, dass sie nicht nur mit dem harten Schulalltag eines Teenager zurecht kommen muss, sondern, dass es dunkel Mächte gibt, die sich ihrer Göttin in den Weg stellen und das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel zertören wollen.
Dabei muss sie es mit blutdürstigen Vampyren, Rabenmenschen, Unsterblichen, mächtigen Stieren und einer Irren Hohepriesterin aufnehmen, die sich ihr in den Weg stellen.

Ich hoffe, ich konnte jetzt soweit die Reihe gut zusammenfassen, ohne zuviel zu verraten.

Die ersten Bücher der Reihe haben sich wirklich hauptsächlich auf die Magie konzentriert, die die Vampyre antreibt das System war relativ einfach zu überblicken und man hat sich nach einiger Zeit daran gewöhnt, dass die Vampyre eher an einen Hexenzirkel erinnern, als an diverse Blutsauger, die man so aus Funk, Fernsehn und ...Fliteratur kennt.

In den späteren Bände hatte ich immer das Gefühl, dass die Autorin immer wieder einen drauf setzten musste und deswegen in verschieden Mythen gewildert hat, um die Story irgendwie zu stricken. Das wirkte zeitweise so, als ob der ganze Plot recht unüberlegt zusammengestellt wurden war. Das hat mich in der Mitte der Reihe sehr schwer gestört.

Am Ende hat alles wieder eine etwas strengeren roten Faden bekommen und ich konnte mich mit dem Plot wieder soweit anfreunden, dass ich die letzten Bände wieder ziemlich gut fand. Ganz zum Schluss wurde ich allerdings wieder etwas enttäuscht, denn der große Endkampf, auf den man im Prinzip schon die gesamte Zeit gewartet hatte, war so schnell vorbei, dass ich zuerst dachte, ein paar Seiten überblättert zu haben. Hier hätte der Geschichte ein bisschen mehr Bums und Drama ganz gut getan.

Generell konnte man sich aber nicht über fehlendes Drama beschweren. Sowohl epische, als auch kitschige Szenen haben sich ohne Unterlass aneinander gereiht, sodass mir aus den Seiten förmlicher der Glitzerstaub entgegen sprang.
Es gab aber auch Szenen, die so grausam waren, dass ich mich gefragt habe, ob ich gerade tatsächlich ein Jugendbuch in den Händen halte.

Die Charaktere:
Mit der Hauptprotagonistin hatte ich anfangs so meine Probleme. Hauptsächlich deswegen, weil sie vier oder fünf Männer/Jungs um sich hatte und es mit der treue da auch nicht so genau nahm. Als sie dann in einem der späteren Bände ihre "wahre" Liebe fand, konnte ich das nicht mehr richtig ernst nehmen, weswegen ich auch nicht das Gefühl bekommen habe, dass die beiden zusammengehörten.

Die Nebencharaktere waren leider oft sehr überzeichnet und somit nicht richtig ernst zu nehmen. Nachdem auch klar wurde, dass alle austauschbar waren, war die gesamte Charakterkonstellation etwas wirr. Leider konnte mich auch kaum einer von ihnen wirklich überraschen.

Was mich noch ein wenig gestört hat, war, dass alle irgendwie zwangsverkuppelt werden werden mussten.

Die Dialoge waren oft ziemlich gestellt und voller Extreme. Entweder viel zu flapsig oder sehr hochtrabend. Trotzdem konnte man sich recht schnell an die daran gewöhnen. Wenn man sich einmal darauf eingelassen hat, dann hat man durchaus seinen Spaß mit den Charakteren und gewinnt sie doch irgendwie lieb.

Die Umsetzung/Schreibstil:
Der Schreibstil war sehr kurzweilig und die Bücher lassen sich schnell lesen. Die Umsetzung jedoch hat mir nicht so gut gefallen, eben weil in der Reihe sehr viele Elemente verbaut wurden und ich stellenweise die klare Linie vermisst habe. Meiner Meinung nach, hätte die Reihe gut um die Hälfte gekürzt werden können.

Ich bin froh, dass es nun endlich zu Ende ist. Bei mir stellte sich allerdings kein melancholisches Gefühl ein, wie zum Beispiel bei Harry Potter oder Percy Jackson, weil der letzte Band wirklich es armselig gestaltet war. Trotzdem konnte die Autorin einen tollen Schlussgedanken und auch Werte vermitteln, die in unserer Zeit viel zu oft vergessen werden. Disney sollte sich die Filmrechte an dieser Reihe sichern. Etwas kitschige Lala, würde dem ganzen noch die rosane Pummelfeekrone aufsetzten. ;) 


4 Kommentare:

  1. Hallo liebe Steffi,

    danke für Deine ehrliche Meinung!
    Wünsche Dir schon mal schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Start ins neue Jahr! ♥

    Liebe Grüße,
    Tanja

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    1. Huhu Tanja,

      Hast du die Reihe denn auch gelesen?
      Ich bin immer noch hin und her gerissen ;)

      LG
      Steffi♥

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  2. Huhu Steffi,
    ich habe diese Reihe noch nicht gelesen. Nach dem letzten Staffelende von The Vampire Diaries war ich aber total auf dem Vampiretrip und habe alle Vampierromane durchforstet auf der Suche nach etwas, was meinen Fall etwas abmildern könnte. Letztlich habe ich dann aber doch zu keinem gegriffen.
    Ich bin mir auch noch nicht so sicher, ob diese Reihe was für mich ist. Hast du mal Coco Lavie gelesen? Das Buch hätte ich mir damals fast runtergeladen. Dann kam aber irgendein anderes - Nichtvampirbuch dazuwischen.

    Ganz liebe Grüße Tanja

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    1. Huhu Tanja,

      Das Ding ist, dass ich eigentlich gar nicht so ein großer Vampirfan bin, weil mich dieser Hype einfach nur fertig macht. Zumal, da es soooo viel Schrott gibt. Siehe True Blood. Das Buch hat mich so aufgeregt, dass ich es beinahe zerbissen habe.
      Baer die House of Night Reihe ist aber gar nicht so vampirtypsich.

      LG
      Steffi♥

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