Freitag, 29. April 2016

[Rezension] Blutspur von Kim Harrison

Genre: Fantasyroman mit Vampiren
Erscheinungstermin: 06.12.2006
Verlag: Heyne
ISBN 978345358536
589 Seiten
Autor: Kim Harrison

Serie: Band 1/16




„Ich stand im Schatten eines verlassenen Geschäfts gegenüber des Blood and Brew Pub und versuchte nicht aufzufallen, während ich an meiner schwarzen Lederhose herumzerrte“ – Erster Satz

Die Aufmachung:
Alle Bücher der Reihe zeichnen sich durch das große Auge in der Mitte aus, in dessen Pupille jeweils etwas anderes zu sehen ist. Nicht immer mit direktem Zusammenhang der Story, aber immer sehr mythisch.

Das Setting:
Das Buch spielt ungefähr zu unserer Zeit. Allerdings in einer Art Parallelwelt. In den 60er Jahren hat sich nämlich eine Art Virus breitgemacht und große Teile der Menschheit ausgerottet. Nur die sogenannten "Inderlander" blieben verschont. Inderlander sind magische Wesen, wie Hexen, Vampire, Tiermenschen, Pixies usw. Diese wurden dadurch offenbart und leben nun unter den Menschen, ohne sich zu verstecken.

Der Plot: 
"Rachel Morgans erster Fall kostet sie beinahe Kopf und Kragen: Kaum hat sie sich gemeinsam mit der Vampirin Ivy und dem vorlauten Pixie Jenks als Kopfgeldjägerin selbstständig gemacht, hat sie auch schon ein Killerkommando am Hals. Nur ein Mann kann ihr jetzt noch helfen, doch der ist dummerweise ihr Todfeind ..." - Klappentext

Am Anfang viel es mir relativ schwer rein zu kommen und alles zu überblicken. Da es sich hier bei mir um einen reread handelt, hatte ich den Vorteil, dass ich viel noch wusste und so besser starten konnte. Trotzdem ist der Aufbau der Vampire- und Hexenhirachie recht komplex und man braucht einige Zeit, bis man versteht, wie alles zusammenhängt.

Im weitern Verlauf kommt dann etwas Spannung auf, während die Hauptprotagonistin versucht ihren Fall zu lösen.

Am Ende spitzt sich alles zu und die Ereignisse überschlagen sich, laufen dann aber schlussendlich doch etwas seicht aus.
Alles in Allem merkt man, dass es sich bei diesem Band um eine Art Prolog zu der Reihe handelt. Hier werden viele Gegebenheiten erklärt und dadurch geht etwas der rote Faden verloren.

Der Romantikfaktor:
Ist hier überhaupt nicht vorhanden. Was aber auch nicht schlecht ist, weil sich die Handlung wirklich nur auf die Ermittlung konzentriert. Trotzdem knistert es an der einen oder anderen Stelle.

Die Charaktere:
Das haben wir zunächst die Hauptprotagonistin Rachel. Sie ist eine Hexe, die ihren alten Job bei der I.S. aufgibt und mit ihrer Vampirkollegin Ivy und dem Pixie Jenks ein eigenes Ermittlungsbüro eröffnet. Ich persönlich finde, dass die Autorin etwas zu viel von sich in den Charakter hat einfließen lassen. Rachel reflektiert kaum selbst und geht sehr unbesonnen immer mit dem Kopf durch die Wand. Hierbei muss sie sich schlussendlich immer von anderen "retten" lassen und schlägt gute Ratschläge in den Wind.

Ivy ist ein Vamp. Zudem aber noch von Beruf "Tochter" und verlässt ebenfalls die I.S. um sich selbstständig zu machen. Sie ist sehr ordnungfanatisch und muss immer alles unter Kontrolle haben. Eine Charaktereigenschaft, mit der ich mich super identifizieren kann^^.

Jenks der Pixie ist nicht größer, als ein Daumen und sitzt die meiste Zeit in Rachels Ohrring. Er bringt seine Frau und seine 53 (?!) Kinder mit, die den Garten und das Gelände tapfer verteidigen. Er ist ein bisschen Hitzköpfig, aber meiner Meinung nach der beste Charakter des Trios.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist mir jetzt nicht besonders aufgefallen. Ich hatte meinen Spaß mit dem Buch und freue mich darauf zu entdecken, was die Folgebände sonst alles für mich bereit halten.

Diese Art von Fantasy hat absolut nichts mehr mit Jugendbüchern zu tun. Kann aber durch die verschiedenen Charaktere glänzen und macht auf die anderen Bände neugierig.  

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