Erster Erscheinungstermin: 01.10.2010
Verlag: Blanvalet
ISBN 9783442384211
477 Seiten
kaufen: hier
Autor: Jonathan Stroud
Serie: ja (Band 4/Prequell)
„Sonnenuntergang über den Olivenhainen“ – Erster Satz
Die Aufmachung:
Ich bin so dankbar, dass sich Cover und Format nicht von der Trilogie unterscheiden und sich dieser Teil nahtlos in das Regal setzten lässt. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, bin aber sehr erleichtert.
Das Setting:
Die Geschichte spielt Isreal im Jahr 950 v.Chr. Das heißt viel Wüste, viel Sand und eine unbekümmerte nahöstliche Atmosphäre, die man selten in Büchern findet. Die Geschichte spielt also zur Zeit von König Salomo, der auch in dem Buch eine bedeutende Rolle einnimmt, wie der Titel vielleicht schon verrät. Ich konnte mich jedenfalls sehr gut in der Zeit und im Setting zurecht finden, nicht zuletzt wegen der sengenden Temperaturen, die in den letzten Tagen geherrscht und ganz entfernt an die Arabische Wüste erinnert haben.
Der Plot:
"Der tollkühne Dshinn Bartimäus untersteht dem dunklen Zauberer Khaba, der für König Salomo arbeitet. Im Besitzt des gefürchteten Herrschers befindet sich ein Ring, von dem eine unglaubliche Macht ausgeht. Doch es droht Gefahr: Die junge Wächterin Asmira hat von der Königin von Saba den Auftrag erhalten, Salomo den Ring abzunehmen. Als die Wächterin auf Bartimäus trifft, beginnt ein atemberaubendes Abenteuer. Den Asmira ist nicht die Einzige, die es auf Salomo und den ring abgesehen hat..." - Klappentext
Die Handlung des Buches war zwar ein wenig vorhersehbar, dass hat der Erzählung aber keinen Abbruch getan. Die Geschichte war spannend und einzelnen Handlungskomponenten haben sehr gut zusammengespielt, was die Erzählung sehr kurzweilig gemacht hat.
Die Handlung des Buches war zwar ein wenig vorhersehbar, dass hat der Erzählung aber keinen Abbruch getan. Die Geschichte war spannend und einzelnen Handlungskomponenten haben sehr gut zusammengespielt, was die Erzählung sehr kurzweilig gemacht hat.
Die Hauptprotagonisten:
Barimtäus ist ein sehr hinterlistiger und unverschämter Dshinn, der mit seinem Sinn für Humor und einer gehörigen Portion (ung)gesundem Selbstvertrauens die Geschichte von Anfang bis Ende zu einer unterhaltsamen Erzählung macht. Meine Erfahrungen mit dem Dshinn (das heißt die Lektüre der Trilogie - nicht das hier jemand glaubt, ich würde selbst welche beschwören) liegt sehr lange zurück, aber ich konnte mich trotzdem direkt wieder mit ihm anfreunden.
Asmira war neu, aber auch ein sehr runder Charakter. Sie hält an ihrer Mission und an ihrem Glauben fest und wird dadurch zu einer Person mit Überzeugungen, ohne naiv oder fanatisch zu wirken. Ich fand sie sehr sympathisch und habe sie für ihren Mut bewundert.
Der Schreibstil und Umsetzung:
Gewohnt gut. Ich hatte noch in Erinnerung, dass Jonathan Stroud etwas von seinem Handwerk versteht und war froh, dass mich meine Erinnerung nicht betrogen hat. Besonders zu erwähnen sind die Fußnoten, in den Teilen, die aus der Sicht von Bartimäus erzählt sind. Hier kommentiert der Geist seine eigenen Erzählung mit lustigen Zusätzen:
"Die Fliegengestalt war im Grunde überflüssig. Die beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie sich auch nicht umgeschaut hätten, wenn ich mich in ein knatternd pupsendes Einhorn verwandelt und quer durchs Zimmer Pirouetten gedreht hätte." - Seite 360
Negativ muss ich allerdings anmerken, dass der Autor zu oft in der Erzählperspektive springt. Vor allem in den Kapitel, die aus der Sicht von Bartimäus erzählt werden. Hier lässt Jonathan Stroud den Dhsinn aus der Ich-Perspektive erzählen, diese wird jedoch unterbrochen, wenn Bartimäus erzählt was er als Tier tut, in das er sich gerade verwandelt hat.
z.B.. Die Katze legte ihren Kopf schief und während ich mir die Maueren ansah... (so ähnlich)
Dies ist am Anfang etwas verwirrend, aber man gewöhnt sich allerdings schnell daran und stolpert dann nicht mehr sosehr über die Perspektive.
"Die Fliegengestalt war im Grunde überflüssig. Die beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie sich auch nicht umgeschaut hätten, wenn ich mich in ein knatternd pupsendes Einhorn verwandelt und quer durchs Zimmer Pirouetten gedreht hätte." - Seite 360
Negativ muss ich allerdings anmerken, dass der Autor zu oft in der Erzählperspektive springt. Vor allem in den Kapitel, die aus der Sicht von Bartimäus erzählt werden. Hier lässt Jonathan Stroud den Dhsinn aus der Ich-Perspektive erzählen, diese wird jedoch unterbrochen, wenn Bartimäus erzählt was er als Tier tut, in das er sich gerade verwandelt hat.
z.B.. Die Katze legte ihren Kopf schief und während ich mir die Maueren ansah... (so ähnlich)
Dies ist am Anfang etwas verwirrend, aber man gewöhnt sich allerdings schnell daran und stolpert dann nicht mehr sosehr über die Perspektive.
Ich kann die Bartimäus-Reihe wirklich jedem ans Herz legen, der auf eine gut erzählte und unterhaltsame Fantasygeschichte steht. Hierbei ist es egal, ob man zuerst "Der Ring des Salomo" liest oder mit der Trilogie beginnt, weil die Erzählungen sehr unabhängig von einander sind. Ich kann mich nur daran erinnern, dass Bartimäus in der Trilogie oft von der Zeit in der er Salomo gedient hat schwärmt.
Also auch, wenn die Bücher schon etwas länger auf dem Markt sind, sollte man mal einen Blick riskieren.
Danke an:
Den blanvalet Verlag und Sebastinan Rothfuss, die mir dieses Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen