Mittwoch, 27. Mai 2015

[Rezi] Final Cut von Veit Etzold

Genre: Psychothriller
Erscheinungstermin: 01.05.2012
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 9783404166879
448 Seiten
Kaufen: hier
Autor: Veit Etzold
Serie: nein



Er stellte die beiden Kanister mit der dunkelroten Flüssigkeit auf den modrigen Boden des Kellers, zog sich den schwarzen Gummianzug aus, knüllte ihn zusammen und schleuderte ihn ins Feuer. “ – Erster Satz

Die Aufmachung:
Das Cover sieht im ersten Moment sehr vielversprechend aus. Der schwarze Hintergrund auf dem sich die roten Striche abzeichnen ist schlicht und macht trotzdem Lust auf die Handlung. Ich habe mir die Geschichte als gekürzte Hörbuchversion genehmigt und muss sagen, dass die Stimme von Franziska Pigulla gut gewählt ist, um Spannung zu erzeugen. (Die deutsche Stimme von Agent Scully bei Akte X). Jetzt nachdem ich das Buch durchhabe, muss ich sagen, dass ich den Titel nicht ganz gelungen fand. Hier hätte man sich durchaus ein paar mehr Gedanken machen können.

Das Setting:
Der Autor hat die Handlung nach Berlin verlegt. Zwar bin ich als Krefelderin noch ein gutes Stück von Berlin entfernt, trotzdem ist es etwas beklemmend eine solche Geschichte zu haben, die in vertrauter Umgebung spielt. Bis jetzt konnte man immer den Kopf schütteln und sowas mit „Die verrückten Amis“ kommentieren. Das geht hierbei eindeutig nicht mehr.

Der Plot:
Der Plot war leider ziemlich vorhersehbar und flach gestaltet. Ich hatte keinen einzigen Moment während des Hörens das Gefühl, dass sich Spannung aufgebaut hat. Zudem waren die beiden Handlungsstränge, also der Kriminalfall und die Shebay-Geschichte, ziemlich schlecht miteinander verwoben, sodass sie sich erst am Ende kreuzten, als der Leser ohnehin schon wusste, worauf alles hinauslaufen würde.

Die Hauptprotagonisten:
Ich kann mich daran erinnern, dass es eine gegeben hat. Aber die war so farblos und stumpf, dass ich sie schon wieder verdrängt habe. Wenn man nun auch den Serienkiller als Hauptfigur bezeichnet, muss ich leider eingestehen, dass auch hier keine Punkte zu holen sind. Ich empfand seine Figur als sehr unrealistisch. Zum einen, weil seine Vorgeschichte etwas zu fahrig war und zum anderen, weil er auf der einen Seite so brillant erscheinen und auf der anderen Seite so viele Fehler gemacht hat. Das hat nicht zusammengepasst.

Die Nebencharaktere:
Leider auch total uninteressante Gestalten, die ich kaum voneinander trennen konnte. Die Opfer des Killers konnte man schon nach den ersten zwei Sätzen als solche identifizieren und die Polizisten vermischen sich zu einem Einheitsbrei.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil war recht blutig, konnte jedoch nicht darüber hinwegtrösten, dass die Story und die Charaktere si wenig hergaben. Man konnte zwar merken, dass der Autor versucht hat ab und zu sehr philosophisch zu sein, aber irgendwie konnte sich das nicht durchsetzen.

Die Umsetzung:
War eigentlich in Ordnung. Das Hörbuch zumindest war schön inszeniert und einzig und allein die Stimme von Franziska Pigulla konnte mich bei der Stange halten. Ich bin im Endeffekt froh darüber, dass ich mir das Hörbuch in der gekürzten Fassung angetan habe.


Leider konnte der Autor mich nicht überzeugen und ich habe das Buch als einen schlechten Abklatsch der ohnehin schon schwachen Smoky Barret-Reihe von Cody McFadyen empfunden. Ich werde auch die anderen beiden Veit Etzold-Bücher von meinem SuB schmeißen und das Thema Psychothriller erstmal wieder auf Eis legen.

2 Kommentare:

  1. Was für ein Zufall, ich hab das Buch erst vor 2 Tagen bei einer Booktuberin gesehen und dachte, ach des hört sich gut an. Und nun seh ich es bei dir^^
    Nach deiner Rezi, werd ich es aber sein lassen, ich hab noch so viele ungelesene Thriller hier rum liegen, unter anderen auch die Smoky Barret-Reihe, da muss ich mir diesen hier nicht auch noch dazu hohlen^^

    Danke für die Entscheidung Hilfe ;)

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    1. Gerne Gerne.
      Wie ich immer sage:
      "Das Leben ist zu kurz und der SuB zu groß für schlechte Bücher ;)"

      LG
      Steffi♥

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