Genre: Fantasy/Romantik
Ersterscheinung: 08.09.2011
375 Seiten
Fischer Taschenbuch
ISBN: 97833596854509
Wieder mal der erste Band einer Reihe, der mich leider nicht
vom Hocker gehauen hat.
Man taucht direkt in die Welt der 17-jährigen Alex ein, die
am Ufer der Themse ein Armband mit einem blauen Opal in der Mitte findet.
Nachdem sie den Armreif gesäubert hat und trägt, stellt sie fest, dass sie
immer öfter Visionen von einem – wie soll es anders sein – überaus
gutaussehenden Jungen hat. Ohne es zu bemerken, beginnt sie sich in den Geist
zu verlieben. Die Geschichte hat einen sehr schönen Ansatz, wie ich finde. Dies
war auch der Grund, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe. Ich war gespannt
darauf zu erfahren, wie sich um das Mädchen und den Geist langsam eine
Liebesgeschichte entwickelt und wie die beiden es schaffen ihre Barrieren zu
überbrücken.
Leider wurde ich hier sehr enttäuscht. Die Liebesgeschichte
entwickelt sich nicht langsam, wie ich gehofft habe, sondern fliegt einem
förmlich um die Ohren. Es gibt kaum zögerliche Momente und die beiden
überschütten sich regelrecht mit kitschigen Liebeserklärungen.
Auch war schnell klar, wie die beiden es schaffen konnten,
sich näher zu kommen, was der Geschichte die Spannung genommen hat. Generell
war kaum eine richtige Spannungskurve zu erkennen, weil Konflikte nicht durch
die Geschichte getragen wurden, sondern fast sofort aufgelöst wurden. Diese
Aufklärung fand meist durch eintönige Monologe seitens des Geistes statt.
Der Schreibstil wiederrum war recht angenehm und mit der
Grund, warum ich durchgehalten und das Buch bis zum Ende lesen konnte. Die
Worte sind gut platziert und helfen der Vorstellungskraft an den richtigen
Stellen auf die Sprünge.
Die Charaktere wiederrum sind fad und konnten in mir
keinerlei Sympathie hervorrufen. Alex, die Hauptprotagonistin, war in meinen
Augen etwas zu leichtgläubig. Hierbei handelte es sich nicht um die klassische
Teenager-Naivität, die die meisten Mädchen in solchen Jugend-Liebesromanen
sympathisch machen, um das vorwegzunehmen. Ich empfand sie einfach nur als
lästig und hätte mir eine Protagonistin gewünscht, die die eine oder andere
Sache kritisch hinterfragt, die sie auf Brot geschmiert bekommt.
Auch Callum, der Geist, war nervtötend und ich mochte ihn
lieber, wenn er nicht da war. Nicht nur, dass er über alle Maßen kitschig war,
auch kam ich nicht umhin festzustellen, dass er ab und an ziemlich weinerlich
war. Außerdem war er so offensichtlich geheimnistuerisch, dass ich mehr als
einmal die Augen verdreht habe.
Für mich gibt es nach diesem Buch definitiv keine
Fortsetzung. Ich bin froh, dass ich „Nur ein Hauch von dir“ zu Ende gelesen
habe, auch, wenn ich mich hier durchquälen musste. Das Buch bekommt von mir
einen mickrigen Flop-Stern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen